
Regie: Marcus O. Rosenmüller, D, 2024, 126 min., Drama
Filmnachmittag in Kooperation mit der VHS Amstetten
„In herrlichen Landschaftsaufnahmen und mit vielen akribisch komponierten Bildern schafft der Regisseur eine Atmosphäre, in der sich manchmal Kunst und Wirklichkeit treffen, bis sich die Wirklichkeit in Licht und Farben auflöst.“ (Filmstarts.de)
Faszinierendes Porträt zweier Künstler, die gemeinsam den Lauf der Kunstgeschichte verändern, aber privat aneinander scheitern.
Als Kandinsky (Vladimir Burlakov) im Jahr 1901 die Münchner Künstlergruppe Phalanx gründet, gehört Gabriele Münter (Vanessa Loibl) zu seinen ersten Schülerinnen. Sie verliebt sich auf den ersten Blick in den um knapp elf Jahre älteren Lehrer. Während einer Reise der Malklasse nach Kallmünz gesteht ihr Kandinsky, dass auch er sich in sie verliebt hat. Von nun an leben die beiden gemeinsam im bayrischen Murnau am malerischen Staffelsee. Sie stellen bisherige künstlerische Konventionen in Frage und legen den Grundstein dafür, was einmal als Aufbruch in die künstlerische Moderne bezeichnet werden wird. 1911 gründen sie gemeinsam mit ihrem Freund Franz Marc die Künstlervereinigung Der Blaue Reiter.
Die Beziehung der beiden Maler ist jedoch geprägt von unterschiedlichen komplexen Dynamiken. Kandinsky ist in Russland bereits verheiratet und zögert seine Scheidung hinaus, weil seine Frau gleichzeitig seine Cousine ist. Die beiden unternehmen gemeinsam viele Reisen, geraten aber immer öfter in Streit. Münter ahnt, dass sie mit dem rastlosen Russen nicht glücklich wird. 1914 kehrt Kandinsky allein in seine russische Heimat zurück. Münter geht ein Jahr später nach Dänemark, um dort eine Ausstellung für ihren Geliebten zu organisieren. Sie hofft noch immer darauf, dass Kandinsky ihr einen Heiratsantrag macht. Als sie sich das nächste Mal treffen, ist Kandinsky von der Nachricht, dass sein Freund Franz Marc im Krieg gefallen ist, sehr niedergeschlagen.
Foto: © CCC-Cinema-und-Television